Und so begann alles:
In der damals noch selbstständigen Gemeinde Klein-Welzheim
war Bürgermeister Hetzer unermüdlicher Drängler, die aktiven
Musiker aus Klein-Welzheim, die in der Feuerwehrkapelle in Mainflingen
und bei der Stadtkapelle in Seligenstadt spielten, zu einem Welzheimer
Musikverein zusammenzuführen. Der letzte Anstoß zu einer Zusammenkunft interessierter Musiker fand bezeichnender Weise an Kerbmontag im Jahre 1966 im Gasthaus Gehrig statt, wo u. a. Lothar
Seebacher, Willi Höfner, Elmar Kuhn und Karlheinz Keller in geselliger Runde beisammen saßen und beschlossen, endlich zu handeln. Um Nägel mit Köpfen zu machen, legten sie auch gleich einen
Gründungstermin fest. Aber auch der ehemalige Dirigent der Seligenstädter Stadtkapelle, Friedel Moritz, war nicht ganz unbeteiligt an dem Geschehen. Auch er forcierte einen eigenen Welzheimer
Musikverein, suchte er doch eine neue Dirigentenstelle und eine neue Bleibe.
Als man sich entschloss, den Verein zu gründen und Moritz die Dirigentenstelle anzubieten und sogar eine Wohnung in Klein-Welzheim für ihn bereitstand, hatte dieser jedoch zwischenzeitlich einen
Arbeitsplatz beim Karlsruher Halter-Verlag gefunden. So wandte man sich an den Dirigenten des Musikvereins in Großwelzheim, Heinrich Heng. Mit ihm wurden zwecks Leitung in Klein-Welzheim erste
Gespräche geführt. Das Dirigenten-honorar sollte 80 DM betragen. Dafür, so schätzte man, waren 80 Mitglieder erforderlich. Dieses Risiko wollte man dennoch eingehen und es lohnte sich. Durch
intensive Werbung fanden sich sogar fast 200 Interessierte und so stand der Verein von Anfang an auf einem soliden Fundament.
Highlights der vergangenen Jahre:
1966
Die erste Probe fand am 4.10.1966 in der Gaststätte Otto Schroll statt, den ersten Auftritt in Form eines Geburtstagständchens gab es bereits vier Wochen später zum 60. Geburtstag des
Gründungsmitgliedes Karl Wendelin Rickert.
1971
Den ersten großen Erfolg gab es bereits 1971 mit dem Erreichen des 1. Ranges in der Mittelstufe am Bundesmusikfest in Karlsruhe (Wertungs- und Kritikspiel).
1981
International bekannt wurden die Klein-Welzheimer Musiker durch die erfolgreiche Teilnahme an der Weltmusikolympiade 1981 im niederländischen Kerkrade. Im Konzertwettstreit erlangten sie
(mittlerweile in der Oberstufe) die Bronzemedaille und beim Marschwettbewerb die Silbermedaille.
1985
Bei der zweiten Teilnahme an der Weltmusikolympiade vier Jahre später konnte dieser Erfolg wiederholt werden, wobei der Schwierigkeitsgrad inzwischen merklich gesteigert wurde. Beim
Marsch-Wettbewerb erlangte man gar knapp an der Goldmedaille vorbei die h�chstpunktierte Silbermedaille.
1986
Dem Musikverein Klein-Welzheim wurde der Kulturpreis des Kreises Offenbach verliehen.
1989
Das erste "Gold" in der Oberstufe erhielt man am IX. internationalen Wettbewerb der Blaskapellen in Brünn (damalige Tschechoslowakei).
1990
Der Musikverein Klein-Welzheim wurde Gesamtsieger am internationalen Wettstreit um den "Goldenen Rodenstein Pokal" in Fränkisch-Crumbach. Beim größten Musikwettkampf Süd-Deutschlands setzten sich
die Musiker gleich gegen 40 Konkurrenten durch und durften den imposanten Pokal mit nach Hause nehmen.
1991
Zum 25-jährigen Jubiläum richtete man das hessische Landesmusikfest aus. Drei Tage lang wurde im großen Festzelt ausgiebig gefeiert. Gleichzeitig fanden im Klein-Welzheimer Bürgerhaus
Wertungsspiele statt.
1992
Im Jahr 1992 nahmen die Klein-Welzheimer als Vertreter des Landes Hessen und zugleich einziges reines Amateur-Orchester am dritten Deutschen Orchesterwettbewerb in Goslar teil.
1995
Das zweite Bundesmusikfest in Münster/Westfalen wurde mit der Auszeichnung "gut" in der Oberstufe abgeschlossen.
2002
Zu guter Letzt wurde im Jahr 2002 am Landesmusikfest in Langen mit "ausgezeichnetem Erfolg" teilgenommen.
2006
"40-jähriges Bestehen"
Ein Jahr mit vielen Veranstaltungen:
Matinee, Kindermusical "Max der Regenbogenritter", Kirchenkonzert "Et in terra pax", Open-Air-Konzert "Rock Classics", Abschlusskonzert im Stile "Night of the Proms"